Online-Sportzeitung für den Norden 30_15 - page 6

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rückschauen können (sechs-
mal, nämlich 1961, 1991,
1994, 1999 2004 und zuletzt
2009, gewannen sie den Wett-
bewerb), auf keinen Fall eine
weitere Niederlage bei einem
unterklassigen Gegner folgen
lassen.
Die Würzburger Kickers
schlossen die reguläre Saison
2014/2015 in der Regionalliga
Bayern als Meister ab. Mit 80
Punkten hatten sie am Ende
immerhin acht Zähler Vor-
sprung auf den zweitplatzier-
ten FC Bayern München II.
Weil die Regionalliga-Meister
aber nicht direkt in die Dritte
Liga aufsteigen, mussten die
Würzburger, ebenso wie die
Zweite Mannschaft des SV
Werder, die in der Nord-Staffel
den Titel geholt hatte, erst
noch zwei Aufstiegsspiele be-
streiten. Theoretisch hätten in
diesen Aufstiegsspielen auch
die Werder-Reserve und die
Kickers aufeinandertreffen
können. Hier wollte es das Los
aber so, dass die Bremer es
im U23-Duell mit dem West-
Staffel-Meister VfL Borussia
Mönchengladbach II zu tun
bekamen, während die Würz-
burger auf den 1. FC Saarbrü-
cken trafen.
Die Bremer schafften den Auf-
stieg, indem sie nach einem
0:0-Unentschieden daheim
das Rückspiel in Mönchen-
gladbach mit 2:0 nach Verlän-
gerung gewannen (neuSport
berichtete). Sogar noch span-
nender machten es die Würz-
burger, die das Hinspiel in
Saarbrücken mit 1:0 gewan-
nen, dann aber im Rückspiel
daheim nach 90 und nach 120
Minuten jeweils mit 0:1 zurück-
lagen (Felix Luz, Ex-Stürmer
beim FC St. Pauli, erzielte da-
bei per Strafstoß das goldene
Tor). So musste hier eine Elf-
meterschießen über den Auf-
stieg entscheiden ‒ und vom
Punkt aus zielten die Würzbur-
ger besser (ausgerechnet Luz
scheiterte nun) und triumphier-
ten mit 6:5.
Dies war ein großer Erfolg für
Bernd Hollerbach: Der frühere
Profi des FC St. Pauli und des
Hamburger SV, der seine Trai-
nerkarriere in der Saison
2005/2006 beim VfL 93 Ham-
burg in der damaligen Ham-
burger Verbandsliga begann
und anschließend beim VfB
Lübeck fortsetzte, war an-
schließend beim VfL Wolfs-
burg und FC Schalke 04 als
Co-Trainer des früheren Wer-
der-Trainers Felix Magath tä-
tig, ehe er im Sommer 2014
das Traineramt in seiner Hei-
matstadt übernahm. Im Würz-
burger Kader steht auch ein
ehemaliger Bremer: Clemens
Schoppenhauer.
Der 23-Jährige Schoppen-
hauer wird im Pokal gegen
seinen Ex-Klub sicherlich be-
sonders motiviert zu Werke
gehen. Dies dürfte auch den
einst in Hamburg aktiven Amir
Shapourzadeh gelten: Der 32-
Jährige war einst bei Grün-
Weiß Eimsbüttel, beim Nien-
dorfer TSV, beim Eimsbütteler
TV und beim Hamburger SV
II aktiv und ist inzwischen Ki-
ckers-Kapitän. Pflichtspiele
zwischen den Kickers Würz-
burg und dem SV Werder gab
es bisher nicht ‒ nun hoffen
alle Bremer, dass das erste mit
einem Sieg der „Grün-Wei-
ßen“ endet.
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