Online-Sportzeitung für den Norden 30_15 - page 22

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HANdBAll JACoP-CleMeNT-CuP
14. Jacob Cement Cup
SG Flensburg-Handewitt besiegt
dänischen Erstligisten Mors-Thy
SG Trainer Ljubomir Vranjes am Spiefeldrand Foto: Benjamin Nolte
SG flensburg-Handewitt – Mors
Thy Handbold 23:20 (12:12)
SG flensburg-Handewitt:
Anders-
son, Möller (ab 31.); Karlsson (n.e.),
Eggert (5/4), Glandorf (2), Mogen-
sen (2), Svan, Wanne (2), Djordjic
(1), Jakobsson (1), Zachariassen
(1), Toft Hansen (2), Gottfridsson
(1), Lauge (2), Mahe (1), Radivoje-
vic (3).
Trainer:
Ljubomir Vranjes.
Mors Thy Handbold:
Sijan, N. Pe-
dersen (bei einem Siebenmeter);
Nielsen (1), Toft Hansen (2), Ci-
chosz (4), Jonsson (2), Sommer,
Porup, Ellebaek (4/3), Mork (1),
Olafsson (3), Söby (3), Tilsted.
Trainer:
Jan Paulsen.
Schiedsrichter:
Baganz / Donat
(Kellinghusen / Kaltenkirchen).
Zuschauer:
5037 in der gut gefüll-
ten „Flens-Arena“.
Siebenmeter:
7/5 (Eggert scheitert
an Sijan, Wanne an Pedersen) –
6/3 (Möller hält gegen Ellebark und
Nielsen, Ellebaek wirft an die Latte).
Zeitstrafen:
1 (Glandorf) – 7 (Söby
3x, Cichosz, Sommer, Porup, Mork).
Rote Karte:
Söby nach der dritten
Zeitstrafe.
Spielfilm:
0:1 (1.); 2:1 (4.); 4:2 (6.);
4:5 (12.); 6:5 (13.); 6:7 (16.); 9:8
(20.); 10:11 (24.); 12:12 (Halbzeit-
stand) – 12:13 (32.); 16:13 (39.);
17:14 (42.); 17:16 (44.); 19:17 (50.);
22:17 (54.); 23:18 (58.); 23:20 (End-
ergebnis).
Bereits am Freitagabend stand in
der „Flens-Arena“ die 14. Austra-
gung des Jacob Cement Cup auf
dem Programm. Die von einem
Sponsor ins Leben gerufene Veran-
staltung ist damit schon traditionell
der erste Saisonauftritt der SG
Flensburg-Handewitt vor den eige-
nen Fans. Während ursprünglich
vier Mannschaften den Cup in Tur-
nierform ausspielten, findet die Ver-
anstaltung seit vier Jahren in abge-
speckter Form, sprich: in einer Par-
tie statt. Die bis dahin stattgefunde-
nen Austragungen wurden sämtlich
von den Hausherren gewonnen. Für
die erheblich früher als gewohnt an-
gesetzte 14. Austragung – termin-
lich bedingt, da die SG auf Grund
der Regeländerung schon in der
ersten Pokalrunde antreten muss –
hatte der amtierende Deutsche Po-
kalsieger sich einen Gegner aus der
obersten dänischen Liga eingela-
den. Mors Thy Handbold ist, wie die
SG auch, ein aus einer Fusion ent-
standener Verein, der in Nordjütland
beheimatet ist. HF Mors und Thisted
HK bilden seit 2007 den Club Mors
Thy Handbold, der in der abgelau-
fenen Serie den 10. Tabellenplatz
in der dänischen Handballliga bele-
gen konnte. Trainiert wird die Mann-
schaft seit 2011 vom ehemaligen
Co-Trainer der SG Flensburg-Han-
dewitt, Jan Paulsen. Nummer Eins
im Tor ist mit Dane Sijan ebenfalls
ein an der Flensburger Förde gut
Bekannter. Der inzwischen 37-jäh-
rige, schwergewichtige Torhüter bil-
dete in der Saison 2007/2008 mit
Dan Beutler das Torhütergespann
der SG. Und noch eine Besonder-
heit: Der neue Flensburger Kreis-
läufer Henrik Toft Hansen, von der
Elbe an die Förde gewechselt, trifft
auf seinen Ex-Verein, bei dem sein
„kleiner Bruder“ ebenfalls die Kreis-
läuferposition bekleidet. Kreisläufer
sein scheint eine Familienaufgabe
zu sein, denn auch der dritte Bruder
spielt auf eben dieser Position beim
Deutschen Meister THW Kiel! Die
Erwartungshaltung in der nördlichs-
ten Bundesligastadt vor Beginn der
neuen Saison ist riesengroß. Die
Fans fiebern der neuen Serie regel-
recht entgegen. Der Dauerkarten-
vorverkauf verlief sensationell gut
und auch für den Jacob Cement
Cup wurden im Vorfeld schon 3650
Eintrittskarten umgesetzt. Die letzt-
lich 5037 Zuschauer waren schließ-
lich neuer Zuschauerrekord! Das
riesengroße Interesse und die Er-
wartungshaltung ist hauptsächlich
darin begründet, dass sich das „Ge-
sicht“ der SG zur neuen Serie er-
heblich verändert hat. Mit den Neu-
zugängen Kentin Mahe, Rasmus
Lauge und Henrik Toft Hansen so-
wie Rückkehrer Petar Djordjic soll
die „Hölle Nord“ wieder eine unein-
nehmbare Festung werden. Insge-
heim spekulieren die Fans, aber
auch die sogenannten Experten,
darauf, dass die SG in dieser Sai-
son dem Rekordmeister THW Kiel
den Rang abläuft! Der als „Weltbes-
ter Trainer“ ausgezeichnete Coach
der SG, Ljubomir Vranjes, äußerte
sich nach der Rückkehr aus dem
Trainingslager in Schweden, so:
„Wir wollen natürlich auch dieses
Spiel gewinnen. Aber diesmal ist der
Jacob Cement Cup nicht die Gene-
ralprobe für uns. Wir müssen die
Zeit nutzen, um viel für die neue
Saison zu probieren.“ Vranjes kün-
digte viele Wechsel und speziell im
Rückraum Rotation an. Bis auf
Mannschaftskapitän Tobias Karls-
son, der Rückenbeschwerden hat
und Jacob Heinl, dessen Gesun-
dung Fortschritte macht, sind alle
Aktiven einsatzbereit. Rückblickend
auf das Trainingslager in Schwe-
den, sagte der schwedische Hand-
balllehrer Vranjes: „Ich hatte gehofft,
dass die Integration der „Neuen“
schnell klappen würde. Auf so
schnell, hatte ich nicht hoffen kön-
nen. Ich habe nach zwei Wochen
das Gefühl gehabt, dass eine rich-
tige Mannschaft zusammenge-
wachsen ist!“ Im Rahmen der Vor-
bereitung absolvierte die Truppe in
Schweden gegen einheimische
Erstligavereine drei Testspiele, die
trotz der anstrengenden Konditions-
arbeit sämtlich deutlich gewonnen
wurden. Gegen Ystads IF gab es
einen 30:26 Sieg; IFK Kristianstad
wurde mit 31: 19 besiegt und gegen
den Champions League-Teilnehmer
1...,12,13,14,15,16,17,18,19,20,21 23,24,25,26,27,28
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